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Entstehung AIDA

Camille Du Locle war Mittelsmann für den Kompositionsauftrag von Aida. Zunächst wurde Verdi gebeten, eine Hymne zur Eröffnung des Suezkanals zu komponieren. Dies lehnte Verdi jedoch abmit der Begründung: «Weil es nicht meine Gewohnheit ist, Gelegenheitsstücke zu schreiben.»

Im Jahre 1869 wurde das neu erbaute Khedivial-Opernhaus mit Rigoletto von Verdi eröffnet.

Am 14. Mai 1870 schickte Du Locle Verdi einen Handlungsentwurf des französischen ÄgyptologenAuguste Mariette, der im Auftrag des Khediven (Vizekönigs) von Ägypten, Ismail Pascha, handelte. Der Khedive hatte Auguste Mariette angeregt, aus seiner Novelle ein Libretto zu verfassen und einen der grössten Opernkomponisten dieser Zeit (Verdi, Wagner oder Gounod) mit der Vertonung zu beauftragen. Eine erste Offerte im Dezember 1869 lehnte Verdi ab.

Dieses Mal zeigte sich Verdi jedoch interessiert, wie aus einem Brief vom Mai 1870 an Du Locle zu entnehmen ist: «Ich habe den ägyptischen Entwurf gelesen. Er ist gut gemacht, hervorragend für die Inszenierung, und es gibt zwei, drei gewiss sehr schöne, wenn auch nicht gänzlich neue Situationen darin.»

Zunächst nahm Verdi, mit Hilfe seiner Frau Giuseppina, eine Übersetzung des Entwurfs ins Italienische vor. Danach beauftragte er Camille Du Locle, ein detailliertes französisches Szenarium zu entwerfen, das bei einem Besuch Du Locles in Sant’Agata in der zweiten Junihälfte nochmals überarbeitet wurde. Antonio Ghislanzoni, der bereits Ergänzungen zur Neufassung von La Forza del Destino textiert hatte, übernahm auch die Versifizierung. Dazu ein Zitat aus Verdis Brief an Ricordi vom Juni 1870: «Es ist keine Originalarbeit, erklärt ihm das genau: Es geht lediglich darum, die Verse zu machen.»

Im August 1870 begann Verdi mit der Komposition und beendete die Partitur im Januar 1871.

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